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Verleihung Claus-Dieter Krohn Preis

22. November 2024 - 19:00 Uhr

“Urban Eyes”. Helene Roth präsentiert deutschsprachige Fotografie im New Yorker Exil der 1930er- und 1940er- Jahre und wird mit Claus-Dieter Krohn Preis 2024 ausgezeichnet.

Exilbibliothek in der Bibliothek für Geisteswissenschaften, Standort Philosophenturm Von-Melle-Park 6, 20146 Hamburg

Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten etablierte sich New York als Ankunftsstadt für deutschsprachige Fotografinnen und Fotografen, denen die Flucht aus Europa gelang. Die Fotografie als Medium befand sich zu dieser Zeit in einem Umbruch, die Exilierten wiederum brachten unterschiedliche Ausbildungen, Kameratypen und Emigrationsverläufe mit. Manche waren professionell tätig gewesen, andere mussten ihre erlernten Berufe aufgeben und erwarben autodidaktisch fotografische Kompetenzen. So unterschieden sich auch ihre künstlerischen Strategien im Exil: Die Kamera diente als Medium, sich mit der Metropole New York auseinanderzusetzen, die Emigrationserfahrung zu reflektieren, Netzwerke aufzubauen und ökonomisch zu überleben.

Helene Roth nimmt die kreativen Leistungen und heterogenen Perspektiven, aber auch die Niederlagen und Rückschläge emigrierter Fotografinnen und Fotografen näher in den Blick. Aus einer transnationalen Sicht betrachtet sie, gestützt durch umfassende Archivarbeit, die soziokulturellen, politischen sowie künstlerischen Entwicklungen während der 1930er- und 1940er-Jahre.

Für ihre Dissertation wird Helene Roth mit dem Claus-Dieter Krohn Preis für Exilforschung ausgezeichnet. Im Rahmen der Preisverleihung stellt die Preisträgerin 2024 ihre Dissertation vor.

Um eine Anmeldung bis zum 14.11. wird gebeten (info@weichmann-stiftung.de).

Fred Stein, Coenties Slip, New York, 1946
(© Fred Stein Archive, Stanfordville, NY)